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Sanftsein mit sich und anderen: Von der Sehnsucht nach Glück zur Schöpferkraft der Freude

In einer Welt, die uns oft einredet, dass Glück im Außen liegt – im perfekten Job, im verständnisvollen Partner oder in der idealen Familie – ist es revolutionär, innezuhalten und zu erkennen: Wahrer Frieden beginnt in dir.


Sanftsein als radikale Kraft


Sanft zu sein heißt nicht, schwach zu sein. Es heißt, sich selbst und anderen mit Achtsamkeit zu begegnen. Es bedeutet, in Momenten der Reibung – sei es im Arbeitsalltag, in Freundschaften oder in Beziehungen – nicht automatisch zu kämpfen oder zu fliehen, sondern zu lauschen: Was passiert hier gerade in mir?


Sanftsein ist radikale Selbstverantwortung. Es ist das Bewusstsein: Du bist nicht verantwortlich für mein Glück. Ich erschaffe Freude in mir – mit dir, nicht durch dich.


Diese Haltung verändert alles. Sie hebt uns aus der alten Dynamik von Vorwurf und Erwartung in eine neue Form der Begegnung: reif, klar und liebevoll.


> „Wahre Selbstverantwortung heißt, zu erkennen, dass ich der Ursprung meiner Erfahrungen bin – und dass ich jederzeit wählen kann, wer ich in der Situation sein möchte.“

– Veit Lindau




Vom „Du musst“ zum „Ich bin“


Ob in Teams, in Paarbeziehungen oder in Familien – viele Konflikte entstehen aus impliziten Forderungen: Du musst mich sehen. Du musst mich verstehen. Du musst dich ändern, damit ich mich wohlfühle.


Doch was passiert, wenn wir erkennen, dass diese Erwartungen oft Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse in uns selbst sind? Und wenn wir uns diesen Bedürfnissen ehrlich zuwenden, statt sie anderen überzustülpen?


Dann entsteht Raum für wahrhaftige Begegnung. Für ein Miteinander, das nicht auf Kontrolle, sondern auf Akzeptanz beruht.


> „Wenn Partner ihre Enttäuschung nicht ausdrücken können, entstehen sogenannte 'resentments' – tiefsitzende Grollgefühle, die langfristig die Beziehung zerstören.“

– Gottman Institute




Frieden ist nicht bequem, sondern bewusst


Frieden beginnt nicht mit Harmonie, sondern mit Klarheit. Gerade zu Beginn von Beziehungen – beruflich wie privat – braucht es Reibung. Denn nur durch Reibung spüren wir: Wo stehe ich? Wo stehst du? Welche Werte vertreten wir – und passen diese zueinander?


Hier braucht es Mut zur Wahrheit. Die Frage: Werde ich hier gespiegelt – oder verformt? Kann ich mit dem, was ich sehe, in Frieden sein – oder ist meine Grenze erreicht?


Die Antwort darauf ist manchmal: Ja, ich bleibe.

Und manchmal: Nein, ich gehe.


Beides ist Liebe. Beides ist Frieden.


> „Du bist nicht hier, um Erwartungen zu erfüllen. Du bist hier, um dich selbst zu leben – radikal, liebevoll, ganz.“

– Veit Lindau




Fazit: Freude ist kein Geschenk – sie ist eine Entscheidung


Sanftsein mit sich selbst bedeutet, die innere Führung zu übernehmen. Es bedeutet, die eigene Freude nicht länger an Bedingungen zu knüpfen, sondern sie bewusst zu kultivieren – auch (und gerade) inmitten des Unperfekten.


Und es bedeutet, andere nicht zu Objekten der eigenen Glücksverantwortung zu machen, sondern sie als freie, gleichwertige Wesen zu sehen, mit denen wir auf Augenhöhe ko-kreieren.


So entsteht eine neue Qualität des Miteinanders: leicht, wahrhaftig, friedlich.



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Frage zum Abschluss:

Was wäre, wenn du heute beginnst, dich selbst so zu behandeln, wie du einst wolltest, dass andere dich behandeln? Sanft. Ehrlich. Verantwortlich.


> „Der Weg zum Frieden führt nicht durch Kontrolle, sondern durch radikale Selbstannahme.“

– Gottman Institute (sinngemäß)



 
 
 

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