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Emotionen reiten wie Wellen – Der Weg der Achtsamkeit

In unserem Alltag erleben wir oft eine Flut von Emotionen: Wut, Angst, Zweifel, Neid. Manchmal überrollen sie uns wie eine große Welle – scheinbar plötzlich, mächtig, unkontrollierbar. Wir reagieren impulsiv, ziehen uns zurück, werten, greifen zur Ablenkung.


Doch was, wenn wir lernen könnten, diese Wellen nicht zu fürchten, sondern sie zu reiten?


🌊 Emotionen sind wie Wellen


Emotionen kommen und gehen – sie bauen sich auf, erreichen einen Höhepunkt und flachen wieder ab. Sie sind lebendig und natürlich, genau wie der Ozean. Die Praxis der Achtsamkeit lädt uns dazu ein, nicht gegen diese Wellen anzukämpfen, sondern ihnen mit Präsenz, Offenheit und innerer Stabilität zu begegnen.


> „Wir können die Wellen nicht aufhalten, aber wir können lernen, sie zu reiten.“

– Jon Kabat-Zinn




💎 Der Edle Innere Kern (EIK)


Tief in uns existiert ein innerer Raum, den wir als den edlen inneren Kern (EIK) bezeichnen können – einen Ort der Klarheit, Stille und Güte. Dieser Kern ist nicht von Emotionen abhängig. Er ist heilend, gesund, achtsam und verbunden mit einem natürlichen inneren Gleichgewicht.


Doch dieser innere Kern ist oft überlagert – von inneren Mustern wie:


Bewertung


Urteil


Kontrolle


Rückzug


Angst


Neid


Wut



Diese Muster sind wie Strömungen, die uns mitreißen – wenn wir ihnen unbewusst folgen. Achtsamkeit aber ermöglicht uns, wieder Kontakt mit dem EIK aufzunehmen – dem ruhigen Grund unter den Wellen.


🔄 Die Wandlung beginnt mit Wahrnehmung


Wenn wir achtsam werden, erkennen wir: Emotionen sind keine Einbahnstraße, kein fester Weg, den wir blind entlanggehen müssen. Sie sind Veränderung in Bewegung. Und wir haben die Fähigkeit, sie bewusst zu verwandeln.


🌱 Emotionale Wandlung durch Achtsamkeit:


🌪️ Erste Welle 🌤️ Neue Haltung auf dem Brett


Zweifel → Vertrauen

Angst → Zuversicht

Neid → Freude am Glück der anderen

Wut → Mitgefühl (mit sich und anderen)

Ablehnung → Annehmen, was ist

Ablenkung im Außen → Hinwendung zum Inneren (EIK)



Diese Wandlungen geschehen nicht durch Druck oder Vermeidung – sondern dadurch, dass wir innehalten, hinfühlen und bewusst reiten, statt unterzugehen.


🧘‍♀️ Wellenreiten in der Praxis


Wie genau kann das aussehen?


Achtsames Atmen: Den Atem als Anker nutzen, um sich in der Welle zu zentrieren.


Gefühle benennen: „Ich spüre Wut.“ – Nicht: „Ich bin wütend.“


Raum schaffen: Zwischen Reiz und Reaktion innehalten.


Mitgefühl kultivieren: Sich selbst in der Bewegung liebevoll begegnen.


Zurück zum EIK: Den ruhigen Grund unter den Wellen immer wieder bewusst aufsuchen – z. B. durch Meditation.



💬 Fazit: Surfen statt untergehen


Emotionen sind wie Wellen. Sie gehören zum Leben – aber wir müssen ihnen nicht ausgeliefert sein. Mit Achtsamkeit lernen wir, auf ihnen zu surfen. Wir dürfen Zweifeln mit Vertrauen begegnen, Angst mit Zuversicht, Wut mit Mitgefühl. Wir dürfen die Welle sehen – und gleichzeitig den stillen Ozean in uns selbst nicht vergessen.


> Achtsamkeit lässt uns erkennen:

„Ich bin nicht die Welle – ich bin der Ozean.“

– nach Thích Nhất Hạnh


 
 
 

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