
Adaptogene Pflanzen für das Nervensystem: Natürliche Unterstützung für Resilienz, Regulation & Heilung und welche Rolle Gänseblümchen in der Heilpflanzenkunde spielt
- Eleni´s Wild
- 11. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Stress & Nervensystem: Ein sensibles Zusammenspiel
Das autonome Nervensystem steuert lebenswichtige Prozesse wie Herzschlag, Atmung, Verdauung und emotionale Reaktionen. Dauerstress, Reizüberflutung oder traumatische Erfahrungen können seine Balance empfindlich stören – häufig mit Folgen wie Schlafproblemen, innerer Unruhe oder chronischer Erschöpfung.
Neben therapeutischer oder körperorientierter Begleitung suchen viele Menschen nach pflanzlicher Unterstützung. Besonders Adaptogene sind dabei in den Fokus gerückt – Pflanzenstoffe, die helfen können, den Körper besser an Stress anzupassen.
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Was sind Adaptogene?
Adaptogene sind natürliche Substanzen, die dem Organismus helfen, physische, emotionale und mentale Stressoren besser zu bewältigen. Sie wirken regulierend auf die sogenannte HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) – ein zentrales Steuerungssystem für Stressreaktionen, Hormonhaushalt und Immunfunktion.
Um als Adaptogen zu gelten, muss eine Pflanze:
unspezifisch stressmindernd wirken
die physiologische Homöostase fördern
ungiftig und gut verträglich sein
auf mehreren Ebenen regulierend einwirken
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1. Ashwagandha (Withania somnifera)
Ashwagandha ist ein adaptogenes Kraut aus der ayurvedischen Medizin. Es zählt zu den am besten untersuchten Adaptogenen.
Mögliche Wirkungen laut Studien:
Senkung erhöhter Cortisolwerte (Stresshormon)
Förderung von Schlafqualität und Erholung
Unterstützung bei chronischer Erschöpfung
Neuroprotektive Effekte auf das zentrale Nervensystem
Die enthaltenen Withanolide wirken entzündungshemmend und ausgleichend auf hormonelle und neuronale Systeme.
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2. Rosenwurz (Rhodiola rosea)
Rosenwurz wird traditionell in nördlichen Regionen Europas und Asiens verwendet. Sie ist besonders bekannt für ihre kräftigende Wirkung unter Belastung.
Wissenschaftlich untersuchte Effekte:
Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit unter Stress
Förderung von Konzentration und Motivation
Schutz vor stressbedingter Erschöpfung
Regulierung von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin
Die aktiven Substanzen, insbesondere Rosavine und Salidroside, stehen im Zentrum der adaptogenen Wirkung.
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Gänseblümchen (Bellis perennis): Keine Adaptogene – aber bewährte Heilpflanze
Das Gänseblümchen gehört nicht zu den Adaptogenen, ist jedoch in der europäischen Pflanzenheilkunde und klassischen Homöopathie bekannt.
Verwendung in der Naturheilkunde:
unterstützend bei muskulären Verspannungen und Gewebeschäden
fördert die Durchblutung und Lymphzirkulation
wird homöopathisch bei Folgen von Prellungen, Zerrungen und Überlastung eingesetzt
In der Homöopathie wird Bellis perennis u. a. als tiefer wirkendes Mittel gegenüber Arnica angesehen – etwa bei Beschwerden, die tiefer ins Gewebe reichen oder mit chronischer Anspannung einhergehen. Es zählt jedoch nicht zu den klassisch stressregulierenden Adaptogenen wie Ashwagandha oder Rosenwurz.
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Qualität & Anwendungshinweise
Adaptogene sollten über einen längeren Zeitraum und in geeigneter Dosierung eingenommen werden (z. B. Ashwagandha 300–500 mg täglich)
Es empfiehlt sich die Verwendung von standardisierten, hochwertigen Präparaten
Besonders bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten oder bei hormonellen Erkrankungen ist eine fachkundige Beratung wichtig
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Fazit
Adaptogene wie Ashwagandha und Rosenwurz können das vegetative Nervensystem auf natürliche Weise unterstützen – insbesondere bei Erschöpfung, Anspannung oder dem Wunsch nach innerer Balance. Sie fördern die Stresstoleranz, helfen dem Körper bei der Rückkehr zur Homöostase und können eine wertvolle Ergänzung zu körpertherapeutischen oder psychologischen Maßnahmen sein.
Das Gänseblümchen, obwohl keine adaptogene Pflanze, bleibt ein wertvoller Begleiter in der naturheilkundlichen Unterstützung bei Verspannungen und Erschöpfung im Gewebe – insbesondere im homöopathischen Kontext.
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Rechtlicher Hinweis:
Dieser Artikel dient der allgemeinen Information über naturheilkundliche Möglichkeiten und beschreibt keine medizinischen Empfehlungen. Er ersetzt keine ärztliche oder therapeutische Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Fragen zur Einnahme von pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln sollte immer eine qualifizierte Fachperson konsultiert werden.
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